Unterstützt die natürliche Fruchtbarkeit
Gründe der Infertilität
Wenn die erhoffte Schwangerschaft auf sich warten liess, wurde dafür meist die Frau verantwortlich gemacht. Moderne Studien widerlegen diese Sicht: Unfruchtbarkeit tritt bei Männern und Frauen nahezu gleich häufig auf. Laut aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) betreffen die Ursachen für Infertilität zu je einem Drittel die Frauen und die Männer. In einem weiteren Drittel der Fälle sind beide Partner unfruchtbar.
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Darum sind immer mehr Frauen unfruchtbar
Frauen möchten im Durchschnitt immer später ihren Kinderwunsch verwirklichen. Mit zunehmendem Alter nimmt jedoch die Anzahl befruchtungsfähiger Eizellen ab. Zudem steigt das Risiko, dass die Fruchtbarkeit durch Erkrankungen der Geschlechtsorgane und durch äussere Einflussfaktoren beeinträchtigt wird.
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Darum sind immer mehr Männer unfruchtbar
Die Spermienkonzentration nimmt bei Männern in den westlichen Industrieländern kontinuierlich ab. Ursache dafür können ein ungesunder Lebensstil und negative Umwelteinflüsse sein. Die männliche Fruchtbarkeit wird auch vom Alter beeinflusst: Erkrankungen der Geschlechtsorgane lassen die Anzahl und Qualität der Spermien sinken.
1/3 Frauen
Die Pubertät setzt bei vielen Frauen immer früher ein
Immer mehr Frauen wünschen sich zu einem Zeitpunkt Kinder, zu dem die Anzahl verfügbarer Eizellen bereits gering ist
Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane
Ovulationsstörungen
(PCOS, Ausbleiben der Menstruation)
1/3 Frauen & Männer
Psychosoziale Faktoren wie Stress oder emotionale Belastungen
Körperliche Inaktivität, starkes Über- oder Untergewicht und Schlafmangel
Mikronährstoffmangel
Ungesunde Ernährung, übermässiger Kaffee- und Alkoholkonsum, Rauchen und Drogen
Umweltbelastungen, etwa durch Schadstoffe und Strahlenbelastung
Oxidativer Stress
1/3 Männer
Stauhitze durch langes Sitzen, z. B. im Büro oder Auto
Häufiger werdende Erkrankungen wie Hodenkrebs, Hodenhochstand und Prostatakrebs
Hormonelle Faktoren
Abnormale Spermienqualität
Varikozele
5 spannende Fakten rund um Fruchtbarkeit und Empfängnis
1. Grosse Aussichten auf Erfolg trotz höherem Alter.
Die Fruchtbarkeit lässt mit dem Alter nach. Dennoch werden 94 Prozent aller fruchtbaren Frauen im Alter von 35 Jahren und immerhin 77 % jener im Alter von 38 Jahren innerhalb von 3 Jahren schwanger.
2. Häufiger Sex macht eher schwanger.
In den Hoden nimmt die Qualität produzierter Spermien schon nach zwei Tagen ab. Die Anzahl befruchtungsfähiger Spermien lässt sich also nur begrenzt steigern. Deshalb gilt: Je häufiger Geschlechtsverkehr ein Paar hat, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
3. Spermien können im Körper der Frau bis zu fünf Tage überleben.
Je nach Zyklusphase können Spermien im Uterus bis zu fünf Tage überleben. Vermehrter Geschlechtsverkehr an den Tagen vor dem Eisprung erhöht somit die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden.
4. Die meisten Frauen werden in den drei Tagen des Eisprungs schwanger.
An den zwei Tagen vor und dem Tag nach dem Eisprung ist die Chance auf eine Befruchtung am höchsten. Umso wichtiger ist es, dass Paare den individuellen Zyklus der Frau kennen. Hierbei hilft der Fruchtbarkeitsrechner.
5. Gewicht kann Fruchtbarkeit reduzieren.
Sowohl für Männer als auch für Frauen gilt: Über- und Untergewicht beeinträchtigt die Fertilität. Immerhin zwölf Prozent aller Unfruchtbarkeitsfälle lassen sich auf Gewichtsprobleme zurückführen. Experten empfehlen daher, einen Body-Mass-Index (BMI) von 17.50 bis 23.99 (für Frauen) bzw. von 18.50 bis 24.99 (für Männer) anzustreben.
Spermienqualität und Spermiogramm: Kennzahlen zur männlichen Fruchtbarkeit
Über die Chancen für eine Schwangerschaft entscheidet nicht zuletzt auch die Spermienqualität. Wie es um diese bestellt ist, verrät das Spermiogramm. Hierbei wird eine Spermaprobe im Labor auf die Anzahl und die Qualität der darin enthaltenen Spermien untersucht. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gelten Männer als fruchtbar, wenn folgende Richtwerte übertroffen werden:
- Das Ejakulat hat ein Volumen von 1,5 Millilitern.
- Die Gesamtzahl der Spermien beträgt 39 Millionen.
- Das Ejakulat hat eine Spermiendichte von 15 Millionen pro Milliliter.
- 58 Prozent der Spermien sind lebendig.
- Der pH-Wert des Spermas liegt zwischen 7 und 8.
- Das Sperma beinhaltet maximal 1 Million weisse Blutkörperchen pro Milliliter und mindestens 13 Mikromol Fructose.
Darüber hinaus werden die Form und die Beweglichkeit der Spermien untersucht.
Ein Spermiogramm lässt nur eine Aussage über die momentane Spermienqualität zu. Durch verschiedene Faktoren kann die natürliche Fruchtbarkeit des Mannes eingeschränkt oder verbessert werden. Da die Produktion der Spermien mehrere Wochen dauert, lassen sich Veränderungen der Spermienqualität nur über einen entsprechend langen Zeitraum erkennen.
Wie sich die Spermienqualität optimieren lässt, erfahren Sie im Ratgeber für ihn.